1. FC Kaiserslautern: Wird das Thema Ragnar Ache heiß?
Alternative zu Terrence Boyd dringend gesucht
Im Rahmen der offiziellen Saisoneröffnung hat sich der 1. FC Kaiserslautern am Samstag vor 7.704 Zuschauern mit einem torlosen Unentschieden vom englischen Zweitligisten Norwich City getrennt. Zwei Wochen vor dem Zweitliga-Start ebenfalls auf dem heimischen Betzenberg gegen den FC St. Pauli präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster trotz einiger Wechsel im Laufe der Partie defensiv bereits in guter Verfassung.
Offensiv dagegen blieb noch Luft nach oben – nicht zuletzt deshalb, weil mit Terrence Boyd der Ankerstürmer fehlte. Der 32-Jährige, vergangene Saison mit 13 Treffern mit großem Abstand interner Top-Torschütze der Roten Teufel, laboriert an hartnäckigen Knieproblemen und verpasste deshalb zuletzt auch das Trainingslager in Homburg. Zwar soll es sich bei Boyds Abwesenheit um eine Vorsichtsmaßnahme gehandelt haben, doch Sorgen bereitet der Stürmer bzw. vor allem der nicht vorhandene Backup dennoch in größerem Umfang.
Mit Richmond Tachie hat der FCK vergangene Woche zwar einen zusätzlichen Stürmer vom SC Paderborn verpflichtet, doch der 24-Jährige ist schon alleine wegen seiner 1,77 Meter kein adäquater Ersatz für den elf Zentimeter größeren und weitaus robusteren Boyd. Während Tachie mit seiner Schnelligkeit und Beweglichkeit andere Elemente einbringt, mit denen den Deutsch-Ghanaer je nach Ausrichtung etwa als zweite Spitze neben Boyd gut vorstellbar wäre, suchen die Roten Teufel noch einen zweiten Mittelstürmer, der Boyd gegebenenfalls ersetzen könnte.
Weitere Zweitligisten im Rennen
In diesem Zusammenhang macht in Kaiserslautern seit längerem der Name Ragnar Ache die Runde. Der FCK hat übereinstimmenden Medienberichten zufolge in der Tat Interesse am zuletzt von Eintracht Frankfurt an die SpVgg Greuther Fürth verliehenen Angreifer, laut „kicker“ (Ausgabe vom 17.07.2023) allerdings auch große Konkurrenz in Form mehrerer Ligarivalen. So soll Fürth eine Weiterverpflichtung noch nicht abgehakt haben und unter anderem auch Fortuna Düsseldorf im Rennen sein.
Wegen der verschiedenen Optionen will und wird sich Ache, der nicht auf das Sturmzentrum festgelegt ist, sondern auch Außen sowie neben Boyd spielen könnte, wohl noch etwas Zeit lassen. Zwar scheint der FCK keineswegs chancenlos, doch eine kurzfristige Verpflichtung in den nächsten Tagen ist nicht nur nach Einschätzung des „kicker“ eher nicht zu erwarten.