1. FC Kaiserslautern: Spekulationen um Almamy Touré
Europa-League-Sieger noch immer ohne neuen Verein
Nach der 0:2-Niederlage gegen die SpVgg Greuther Fürth, die vier Tage nach dem Pokal-Coup gegen den 1. FC Köln (3:2) die Euphorie rund um den Betzenberg wieder ein wenig gebremst hat, steht für den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag die nicht einfache Aufgabe beim starken Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden auf dem Programm.
Erschwert wird diese zusätzlich, dadurch, dass Trainer Dirk Schuster beim punktgleichen SVWW auf den für drei Spiele rotgesperrten Boris Tomiak verzichten muss, sowie vermutlich auch noch auf Kevin Kraus, der sich kurz vor Ende der Partie gegen Fürth eine Gehirnerschütterung zugezogen hat. Mit Nikola Soldo und Jan Elvedi sind damit nach jetzigem Stand nur zwei der vier etatmäßigen Innenverteidiger im Kader einsatzbereit. Davon ausgehend, dass Schuster nicht von der bewährten Dreierkette abrücken wird, muss folglich improvisiert werden – etwa mit Sechser Julian Niehues zwischen Elvedi und Soldo oder vielleicht auch einem eigentlichen Außenverteidiger wie Erik Durm oder Jean Zimmer in etwas eingerückter Rolle.
Touré könnte jederzeit verpflichtet werden
Die aktuellen Nöte machen unterdessen deutlich, dass die Personaldecke im hinteren Bereich recht dünn ist. Eine zusätzliche, idealerweise auch noch flexibel einsetzbare Alternative stünde dem Aufgebot gut zu Gesicht.
In diesem Zusammenhang ist interessant, dass Geschäftsführer Thomas Hengen laut Bild schon vor einigen Wochen Kontakt zu Almamy Touré bzw. zum Management des seit seinem Vertragsende bei Eintracht Frankfurt am 30. Juni vereinslosen Profis aufgenommen haben soll. Zunächst wurde wohl nicht mehr aus dieser Kontaktaufnahme, doch ist der 27-Jährige weiterhin auf dem Markt und könnte als vertragsloser Spieler jederzeit verpflichtet werden.
In Anbetracht dessen, dass Tomiak auch nach der Länderspielpause noch zwei Begegnungen aussetzen muss, könnte das Thema Touré wieder heiß werden. Immer vorausgesetzt freilich, der einmalige malische Nationalspieler schraubt seine Forderungen herunter, deren Höhe dem Vernehmen nach der Hauptgrund dafür sind, dass noch kein Verein zugeschlagen hat.
Touré, der von 2019 bis 2023 60 Bundesliga-Spiele für Eintracht Frankfurt bestritten hat, zudem auf zehn Einsätze in der Champions League zurückblicken kann und 2022 auch am Europa-League-Triumph der SGE ihren Anteil hatte, kann in einer Viererkette innen und rechts verteidigen, zudem in einer Dreierkette sowie davor als Schienenspieler eingesetzt werden, würde die Möglichkeiten von FCK-Coach Schuster somit deutlich erweitern. Ob die Personalie Fahrt aufnimmt, bleibt freilich abzuwarten.