1. FC Kaiserslautern: Rückendeckung für Julian Krahl
Andreas Luthe dennoch im Pokal gegen Köln im Tor?
Als Fan des 1. FC Kaiserslautern benötigt man in dieser Saison gute Nerven, bekommt indes auch Woche für Woche spektakuläre Spiele geboten. 24:21-Tore nach elf Spieltagen sprechen Bände, fallen doch in den Begegnungen der Roten Teufel durchschnittlich 4,09 Treffer. Die letzten beiden Partien allerdings nahmen keinen glücklichen Ausgang, verlor der FCK doch vergangene Woche bei Fortuna Düsseldorf nach 3:0-Führung noch mit 3:4 und kassierte am gestrigen Samstag nach einer 3:1-Führung gegen den HSV noch den 3:3-Ausgleich.
Das Zustandekommen des dritten Hamburger Treffers in der 73. Minute war dabei überaus bitter. Denn eine eigentlich schlecht platzierte Flanke von HSV-Linksverteidiger Miro Muheim schätzte Julian Krahl im Tor der Pfälzer so falsch ein, dass der im Normalfall harmlose Ball zum Ausgleich im Tor landete.
Äußerst bitter für den 23-Jährige, der möglicherweise auch beim zweiten Hamburger Tor durch Robert Glatzel einen Tick eher die Linie hätte verlassen können. Der Status als Stammtorwart, den sich Krahl nach dem Platzverweis des als Nummer eins in die Saison gegangenen Andreas Luthe am zweiten Spieltag beim FC Schalke 04 (0:3) mit regelmäßig guten Leistungen erarbeitet hat, dürfte durch den schwerwiegenden Patzer gegen den HSV aber kaum wackeln.
Krahl einst beim 1. FC Köln
Von seinen Teamkollegen erhielt Krahl in jedem Fall Rückendeckung: „Ich glaube, wenn Julian den Fehler nicht macht, gewinnen wir. Aber Fußball ist ein Mannschaftssport, wir machen alle Fehler. Beim Torwart sieht es eben immer schlimmer aus. Wir machen ihm da keinen Vorwurf“, wird Marlon Ritter auf der-betze-brennt.de zitiert und war damit nicht der einzige FCK-Profi mit aufmunternden Worten für den Schlussmann.
Bereits am Dienstag besteht für Krahl die Möglichkeit, es im Zweitrundenspiel im DFB-Pokal gegen den 1. FC Köln besser zu machen. Das Duell mit den Geißböcken ist für den früheren Junioren-Nationaltorwart dabei keine gewöhnliche Partie, stand Krahl doch zwischen 2019 und 2021 in Köln unter Vertrag, kam aber nur in der zweiten Mannschaft zum Zug.
Davon, dass Krahl auch im DFB-Pokal auflaufen wird, ist auszugehen. Ein Torwarttausch im Pokal ist zwar nicht unüblich, doch gerade vor dem Hintergrund von Krahls Patzer am Samstagabend erscheint der Zeitpunkt dafür, Luthe zu bringen, nicht optimal.