1. FC Kaiserslautern: Philipp Hercher und Ben Zolinski vor entscheidenden Wochen
Duo aktuell außen vor und mit auslaufenden Verträgen
Sollte es am heutigen Freitag zwischen dem Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf keinen Sieger geben, zudem der FC St. Pauli am Samstag bei Hertha BSC nicht gewinnen, könnte der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag mit einem Erfolg beim VfL Osnabrück die Tabellenführung in der 2. Bundesliga übernehmen.
Der Sprung an die Spitze wäre zum jetzigen Zeitpunkt zwar nicht mehr als eine Momentaufnahme, würde aber dennoch die nach mauem Start mit zwei Niederlagen eingeschlagene Entwicklung unterstreichen. Vier Siege und ein Unentschieden stehen aus den vergangenen fünf Partien zu Buche, die allerdings dennoch auch beim FCK nicht nur Gewinner hervorgebracht haben.
Weil viele Neuzugänge wie Jan Elvedi, Tobias Raschl, Tymoteusz Puchacz, Ragnar Ache oder Richmond Tachie hervorragend eingeschlagen haben, bleibt anderen Akteuren meist nur die Bank. Mit Terrence Boyd findet sich selbst der Torgarant der jüngeren Vergangenheit aktuell nur noch in einer Jokerrolle wieder, wobei der 32 Jahre alte Angreifer zumindest regelmäßig eingewechselt wird und damit einem anderen Trio etwas voraus hat.
Letzter Einsatz jeweils im Pokal
Neben Philipp Klement, über dessen Situation schon am Ende der Transferperiode viel diskutiert wurde, spielen in dieser Saison bisher auch Ben Zolinski und Philipp Hercher nahezu keine Rolle. Zolinski wurde nur am ersten Spieltag beim 1:2 gegen St. Pauli sowie beim 5:0 im DFB-Pokal bei Rot-Weiß Koblenz eingewechselt, kam ansonsten nicht zum Zug und fehlte an vier der letzten sechs Spieltage sogar gänzlich im Kader.
Hercher kam gegen St. Pauli zusammen mit Zolinski knapp 20 Minuten vor dem Ende und durfte dann in Koblenz von Beginn an ran, allerdings nur bis zur Pause. Hüftprobleme setzten den 27-Jährigen dann vorübergehend außer Gefecht, ehe es zuletzt drei Mal in Folge nur zu 90 Minuten auf der Ersatzbank reichte.
Abschied am Saisonende aktuell wahrscheinlich
Die Umstellung von Trainer Dirk Schuster, der anders als vergangene Saison nicht mehr mit zwei offensiven Außen und einem Mittelstürmer, sondern mit einem Sturmduo spielen lässt, ist für Herchers und Zolinskis Reservistenrolle ein wesentlicher Faktor. Beide fühlen sich auf dem rechten Flügel in offensiver Rolle am wohlsten, doch gibt es nur auf den Außenbahnen nur noch einen Schienenspieler mit vielen Defensivaufgaben, die nicht zu den hervorstechenden Stärken von Hercher und Zolinski gehören.
Natürlich können sich die Dinge im Fußball auch schnell wieder ändern, doch im Moment sind die Perspektiven für Hercher und Zolinski nicht allzu rosig, zumal beide nur über einen Vertrag bis zum Saisonende verfügen. Aktuell wäre es jedenfalls keine Überraschung, würden sich die Wege dann trennen.