1. FC Kaiserslautern: Lex-Tyger Lobinger ohne echte Perspektive?
Angreifer zuletzt mehrfach nicht im Kader
Weil Terrence Boyd verletzungsbedingt fehlte und Ragnar Ache wenige Tage nach seiner Verpflichtung von Eintracht Frankfurt zunächst nur für die Bank vorgesehen war, stand Lex-Tyger Lobinger am ersten Spieltag der laufenden Saison in der Startelf des 1. FC Kaiserslautern. In der damals noch üblichen Formation mit zwei Flügelspielern und einem Mann im Zentrum konnte der 24-jährige Mittelstürmer beim 1:2 gegen den FC St. Pauli allerdings wenig bewirken und wurde nach einer Stunde ausgewechselt.
Ache kam dafür als Joker, traf prompt und hat sich mit mittlerweile sechs Treffern in neun Partien zum Stürmer Nummer eins aufgeschwungen, dem Trainer Dirk Schuster zuletzt regelmäßig mit Richmond Tachie eine zweite, bewegliche Spitze zur Seite stellte. Neben Boyd, der vergangene Saison mit 13 Toren noch eine Art Lebensversicherung der Roten Teufel war, bleibt so auch für Lobinger derzeit kein Platz.
Während es Boyd aber immerhin noch regelmäßig in den Kader schafft und meist auch eingewechselt wird, kamen für Lobinger seit dem Auftakt nur noch zwei Kurzeinsätze jeweils über wenige Minuten hinzu. An vier der letzten fünf Spieltage fehlte der 1,92 Meter große Angreifer sogar komplett im Kader und war dementsprechend froh über seinen Startelfeinsatz am Freitag im mit 2:3 gegen den FC Metz verlorenen Testspiel.
Lobinger hofft noch auf seine Zeit
Immerhin 71 Minuten lang blieb Lobinger auf dem Feld, allerdings auch ohne Torbeteiligung. Anschließend äußerte sich Lobinger gegenüber kicker.de durchaus nachdenklich: „Natürlich probiert man durch das Training, so fit zu bleiben, wie es geht. Aber nichts ersetzt die Spielpraxis“, so der gebürtige Bonner, der die Hoffnung auf den Durchbruch beim FCK aber noch nicht aufgegeben hat: „Die Situation ist sportlich nicht einfach. Aber ich bin keiner, der sich versteckt. Ich versuche, den Konkurrenzkampf anzunehmen, von meinen Konkurrenten zu lernen und jeden Tag an mir und meinen Schwächen zu arbeiten. Irgendwann kommt dann hoffentlich die Zeit.“
Sollte sich bis zur Winterpause aber nichts daran ändern, dass Lobinger meist nicht einmal im Spieltagskader steht, scheint aber auch nicht ausgeschlossen, dass sich der 2022 von Fortuna Düsseldorf gekommene Stürmer seine Gedanken macht. Sollte Lobinger mit dem Wunsch nach einer Veränderung an den Verein herantreten, würden die FCK-Verantwortlichen vermutlich auch nicht pauschal ablehnen.