1. FC Kaiserslautern: Letztes Wort bei Philipp Klement schon gesprochen?
Dirk Schuster plant mit dem zuletzt nicht berücksichtigten Spielmacher
Mit der Verpflichtung von Sechser Afeez Aremu (FC St. Pauli) und der Ausleihe von Innenverteidiger Nikola Soldo (1. FC Köln) hat der 1. FC Kaiserslautern die beiden wohl letzten Baustellen im Kader frühzeitig geschlossen. Weitere Neuzugänge bis zum Transferschluss am Freitag sind zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, aber auch nicht mehr zwingend zu erwarten.
Philipp Klement, dessen komplette Nichtberücksichtigung für die Partie am vergangenen Freitag beim SC Paderborn die Spekulationen um einen Abschied geschürt hatte, soll den Verein unterdessen auf der anderen Seite auch nicht mehr verlassen. Vielmehr erhofft sich Trainer Dirk Schuster vom 30 Jahre alten Spielmacher, der vom Darmstädter Echo mit Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 in Verbindung gebracht wurde, auf dem Trainingsplatz eine Reaktion.
„Natürlich planen wir mit ihm“, betonte Schuster gegenüber dem SWR in Bezug auf Klement verbunden mit einer klaren, wenn auch allgemein gehaltenen Forderung: „Die Spieler können uns Trainern dann natürlich in der Trainingswoche auch zeigen, dass wir die falsche Entscheidung getroffen haben und dass wir gar keine Ahnung von Fußball haben. Diese Reaktion wünschen wir uns, die wollen wir sehen.“
Große Konkurrenz im Mittelfeldzentrum
Klement abzugeben, würde auch nicht zu Schusters Wunsch nach einem intensiven Konkurrenzkampf passen, der schwierige Entscheidungen beinhaltet, sich allerdings in der Regel auch leistungsfördernd auswirkt. Klement steht auf der Zehner-Position vor allem zu Marlon Ritter in Konkurrenz, wobei letzterer seine Aufstellung in Paderborn nicht nur mit seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 rechtfertigte. Ritter kann freilich wie Klement je nach Ausrichtung auch etwas tiefer als offensiver Part auf einer Doppelsechs agieren, wo allerdings mit Julian Niehues, Tobias Raschl und Neuzugang Aremu die Konkurrenz nicht minder groß ist.
Klar ist indes auch, dass nur Ritter Klement in Sachen Kreativität das Wasser reichen kann. Gerade im Hinblick auf Duelle mit defensiv eingestellten Gegnern könnten beide im Laufe der Saison auch gemeinsam gefragt sein – sofern für Klement nicht doch noch auf den letzten Drücker ein attraktives Alternativangebot ins Haus flattert, das womöglich auch den FCK ins Grübeln kommen ließe.