1. FC Kaiserslautern: Kommt Sturmtalent Lukas Fridrikas?
Österreicher als Investition in die Zukunft?
Mit nur zehn Toren stellt der 1. FC Kaiserslautern nach 16. Spieltagen gemeinsam mit dem FC St. Pauli die schwächste Offensive der 2. Bundesliga und steht anders als der Kiez-Klub nur deshalb nicht am Tabellenende, weil gleichzeitig die Defensive mit nur 13 Gegentoren ligaweit die beste ist.
Während letzteres so bleiben soll, wünscht sich Trainer Tayfun Korkut von seiner Mannschaft mehr Torgefahr, um Spiele wie die zuletzt drei torlosen Unentschieden in Folge gegen den Karlsruher SC, auf St. Pauli und gegen Erzgebirge Aue künftig für sich entscheiden zu können.
Nur Osawe mit ordentlicher Quote
Gefordert sind zwar auch die Mittelfeldspieler, von denen bisher nur Marcel Gaus (2) und Zoltan Stieber trafen, doch besonders in der Pflicht stehen natürlich die Angreifer. Osayamen Osawe hat immerhin fünf Treffer auf dem Konto, verfügt aber noch nicht über die nötige Konstanz und der zweimal erfolgreiche Jacques Zoua wurde von Verletzungen daran gehindert, in Top-Form zu kommen. Lukas Görtler ist in 14 Einsätzen noch gänzlich ohne Treffer, ebenso wie Kacper Przybylko, der verletzungsbedingt aber nur auf drei Einsätze kam und nach der Winterpause wieder angreifen soll.
Trotz nach wie vor angespannter Finanzlage scheint nicht ausgeschlossen, dass sich der FCK im Winter nochmals auf dem Transfermarkt nach einem weiteren Stürmer umsieht.
Fridrikas im Probetraining bei der zweiten Mannschaft
Im Auge hat man auf jeden Fall den erst 18 Jahre alten Lukas Fridrikas vom österreichischen Regionalligisten SV Seekirchen. Der 1,80 Meter große Angreifer, der neben einem österreichischen auch einen litauischen Pass besitzt, erzielte in der Hinrunde in 17 Spielen 15 Tore und stellte sich nun im Probetraining bei der zweiten Mannschaft des FCK vor.
„Es wird noch Gespräche geben und danach sehe ich weiter“, wollte und konnte der auch von Vereinen aus der österreichischen Bundesliga umworbene Fridrikas gegenüber den Salzburger Nachrichten noch nicht sagen, ob es mit einem Wechsel nach Kaiserslautern klappen wird. Der Youngster glaubt nach vier Tagen in der Pfalz aber, den Sprung aus der dritten Klasse Österreichs nach Deutschland schaffen zu können: „Das Niveau ist natürlich um einiges höher als bei Seekirchen, aber ich habe mich meiner Meinung nach sehr gut geschlagen.“
Eine Verpflichtung scheint durchaus möglich, doch wird kaum jemand in Kaiserslautern den zweifellos talentierten Stürmer als Heilsbringer sehen. Vielmehr würde Fridrikas wohl langsam über die Regionalliga-Mannschaft an höhere Aufgaben herangeführt.