1. FC Kaiserslautern: Kevin Kraus vor Verlängerung?
Klausel greift bei einer bestimmten Anzahl an Einsätzen
Die von Trainer Dirk Schuster gewünschten Verstärkungen für die Defensive und das Sturmzentrum lassen zwar noch auf sich warten, doch mit Nioclai Rapp stand der lange gesuchte Sechser beim 1:1 des 1. FC Kaiserslautern im Testspiel am Samstag gegen den TSV 1860 München bereits zum zweiten Mal im Trikot der Roten Teufel auf dem Feld.
Die Leihgabe des SV Werder Bremen hatte zuvor beim 1:2 gegen den ungarischen Erstligisten Mezőkövesd-Zsóry sein Debüt gefeiert. Während Rapp zumindest im nächsten halben Jahr eine wichtige Rolle spielen soll, kommen die übrigen, kurzfristig angelegten Personalplanungen beim FCK derzeit nicht recht voran. Nicht nur, dass die beiden gewünschten Neuzugänge noch fehlen, sondern auch für die mehr oder weniger ausgemusterten René Klingenburg, Maximilian Hippe, Anas Bakhat und Muhammed Kiprit hat sich bisher kein Abnehmer gefunden.
Dafür aber macht Geschäftsführer Thomas Hengen bei der mittel- und langfristigen Planung große Fortschritte. In den zurückliegenden Wochen ist es Hengen gelungen, die auslaufenden Verträge von Boris Tomiak und Marlon Ritter zu verlängern, wobei der FCK in beiden Fällen wie mittlerweile standardmäßig keine Laufzeiten publizierte.
Dreikampf in der Innenverteidigung
Als Kevin Kraus 2018 vom 1. FC Heidenheim in die Pfalz kam, war diese Vorgehensweise noch nicht üblich. Auch nicht, als der Innenverteidiger 2020 um zwei weitere Jahre verlängerte. Kurz nach dem Aufstieg Ende Mai vergangenen Jahres gab der FCK dann die erneute Verlängerung bekannt, die damals dem Vernehmen nach per Option und um ein Jahr erfolgte.
Deshalb läuft das Arbeitspapier des 30-Jährigen nun wieder aus, doch eine Verlängerung soll nach Informationen der Rheinpfalz automatisch bei Erreichen einer gewissen Anzahl an Einsätzen erfolgen. Genaueres dazu ist nicht bekannt, doch sind bei derlei Vereinbarungen 20 oder 25 Einsätze keine seltene Regelung. Kraus steht bislang bei 13 Spielen und sollte beide Marken im Normalfall knacken.
Dafür aber muss der Routinier in der Rückrundenvorbereitung zunächst im Dreikampf mit Tomiak und Robin Bormuth seinen Stammplatz im Abwehrzentrum verteidigen, der dank guter Leistungen der Konkurrenten im Herbst in Gefahr geraten ist. Bis zu einer Mitte Oktober erlittenen Fußverletzung verpasste Kraus keine Minute, fehlte dann aber drei Spiele komplett, blieb beim 2:0-Sieg gegen den Karlsruher SC auf der Bank und meldete sich erst zum Hinrundenabschluss bei Fortuna Düsseldorf (2:1) zurück – mit dem Kopfballtor zum zwischenzeitlichen Ausgleich kurz nach seiner Einwechslung zur Pause aber furios.