1. FC Kaiserslautern: Geldregen dank Bödvarsson
UEFA zahlt über 130.000€ an FCK
Die Zeiten, in denen Kaiserslautern zahlreiche Nationalspieler hatte, sind längst vorbei. Dennoch dürfen die Pfälzer mit Stolz nach Frankreich schauen, wo einer ihrer Akteure an der Europameisterschaft teilnimmt. Jon Dadi Bödvarsson steht im Aufgebot von EM-Neuling Island und in der Gruppe mit Portugal, Österreich sowie Ungarn für die eine oder andere Überraschung sorgen.
Im Vorfeld des Turniers sprach der Stürmer mit Liga-Zwei.de über die Chancen in Frankreich: „Ich denke, dass in den drei Partien in der Gruppenphase alles möglich ist. Es wird darauf ankommen, dass wir uns sehr gut auf unsere Gegner vorbereiten und gerade die Tage vor den Spielen sehr gut nutzen, um uns einzuschwören. Wir müssen als Team auftreten und taktisch konsequent spielen, dann haben wir definitiv auch Chancen, weiterzukommen.“
Die Verantwortlichen beim FCK werden ihm die Daumen drücken und darauf hoffen, dass er möglichst lange im Turnier bleibt. Dank einer Vereinbarung der European Club Association und der UEFA werden für jeden Nationalspieler Abstellungsgebühren fällig, die sich nach Tagen richtet.
Mindestens 133.400€ sind fällig
Der Tagessatz ist laut bild.de auf 5.800€ festgelegt, wobei die Gebühren bereits ab 14 Tage vor dem ersten Match und bis zum Tag nach dem letzten Spiel gelten. Im Falle von Bödvarsson heißt dies, dass er (letztes Vorrunden-Spiel am 22.06.16) dem 1. FC Kaiserslautern mindestens 133.400€ (23 Tage x 5.800€) einbringt. Schafft Island den Sprung ins Achtelfinale – was durchaus möglich erscheint – könnten 15.000 bis 20.000€ dazu kommen. Die maximale Summe wäre beim eher unrealistischen Finaleinzug Islands drin: Dann bekäme der FCK knapp 180.000€.
Das Geld fließt unabhängig davon, ob Bödvarsson zum Einsatz kommt oder nicht. Angesichts der großen Konkurrenz in der Offensive wird es für ihn schwer, seinen Platz zu finden. Dennoch zeigt er sich optimistisch: „Ich glaube, dass ich ganz gut in das System passe. Sollten andere mehr Einsatzminuten bekommen, ist das auch in Ordnung, es geht schließlich um das gesamte Team.“ Ob es während des Turniers auch in Kaiserslautern ein Public Viewing gibt, bei dem der sympathische Isländer angefeuert wird, ist nicht bekannt. In seiner Heimat wird allerdings „der Ausnahmezustand herrschen“.