1. FC Kaiserslautern: Entscheidung in der Torwartfrage gefallen?
Julian Krahl zieht wohl an Andreas Luthe vorbei
Den Saisonstart hat sich der 1. FC Kaiserslautern sicherlich anders vorgestellt als mit zwei bitteren Niederlagen gegen den FC St. Pauli (1:2) und beim FC Schalke 04 (0:3), doch seitdem zeigt der Trend der Roten Teufel klar in die richtige Richtung. Dem 5:0-Pflichtsieg im DFB-Pokal bei Rot-Weiß Koblenz ließ der FCK zuletzt in der Liga gegen die SV Elversberg (3:2), beim SC Paderborn (2:1) und gegen den 1. FC Nürnberg (3:1) drei Siege folgen, dank derer in der ersten Länderspielpause der Saison Tabellenplatz sechs zu Buche steht.
Keinen geringen Anteil an der positiven Entwicklung der letzten Wochen hat Julian Krahl, der auf Schalke nach dem Platzverweis von Andreas Luthe ins FCK-Tor rückte. In Gelsenkirchen gab Krahl zwar zumindest bei einem Gegentreffer nicht die beste Figur ab, avancierte seitdem aber zu einem verlässlichen Rückhalt und lieferte gerade bei den Heimsiegen gegen Elversberg und Nürnberg starke Leistungen ab.
Gegen Nürnberg wäre der als Nummer eins in die Saison gegangene Luthe nach abgesessener Sperre wieder spielberechtigt gewesen, musste aber dennoch auf der Bank Platz nehmen. Trainer Dirk Schuster, der vor der Partie gegen die Franken die Torhüterfrage offen gelassen hatte, entschied sich stattdessen erneut für Krahl und dürfte seine Wahl kaum bereut haben.
Schuster lässt seine Entscheidung weiter offen
Nichtsdestotrotz erklärte der FCK-Coach gegenüber dem „kicker“ (Ausgabe vom 04.09.2023), dass die Torhüterhierarchie damit nicht zwingend neu geregelt sei und Krahls Aufstellung erst einmal nur eine Entscheidung für dieses eine Spiel war. Allerdings wäre es doch eine große Überraschung, würde nach der Länderspielpause im Spiel beim Karlsruher SC Luthe zwischen den Pfosten stehen, der keinen guten Saisonstart hingelegt hat und schon im zurückliegenden Spieljahr nicht immer überzeugen konnte.
Luthe, der mit 36 Jahren auf sein Karriereende zusteuert, muss stattdessen vermutlich weiter seinem 13 Jahre jüngeren Rivalen den Vortritt lassen, dem durchaus die Zukunft gehören könnte. Die letzten Auftritte des früheren Junioren-Nationaltorhüters lassen jedenfalls darauf hoffen, dass beim FCK wieder einmal ein junger Torhüter den Durchbruch schafft.