1. FC Heidenheim: Otto-Ausleihe gegen den Trend
Erstmals nach zwei Jahren wieder ein Leihspieler
Mit 55 Punkten und Platz fünf hat der 1. FC Heidenheim nicht nur die beste Saison der Vereinsgeschichte gespielt, sondern im Zuge dessen auch Werte geschaffen. Spieler wie die längst andernorts umworbenen Robert Glatzel und Niklas Dorsch sowie Nikola Dovedan haben ihren Marktwert beträchtlich gesteigert und bieten die Aussicht auf hohe Transfereinnahmen in der Zukunft.
Auch, weil die Heidenheimer Verantwortlichen um Trainer Frank Schmidt und den Vorstandsvorsitzenden Holger Sanwald in den vergangenen beiden Jahren auf Leihgeschäfte verzichteten. Waren es 2016/17 mit Hauke Wahl, David Atanga, Tim Kleindienst, Robin Becker und Leon Jankowski noch fünf Akteure, die nur ausgeliehen wurden, verzichtete der FCH zuletzt auf die vorübergehende Verpflichtung von Spielern.
Möglicherweise auch deshalb, weil Spieler wie Wahl oder Kleindienst, die sich in Heidenheim gut entwickelt hatten, nicht gehalten werden konnten und so keine längerfristige Entwicklung möglich war.
Otto eher eine Ausnahme
Nichtsdestotrotz ist es nun kein Dogma auf Leihspieler zu verzichten, wie das Beispiel David Otto zeigt. Der U20-Nationalspieler, auf den man bei der TSG 1899 Hoffenheim große Stücke hält, kommt voraussichtlich nur für ein Jahr auf die Ostalb, wird mit seinem Potential aber durchaus als mögliche Verstärkung ohne längere Anlaufzeit gesehen.
Allerdings ist auch nicht davon auszugehen, dass der 1. FC Heidenheim nun von der Personalpolitik der jüngeren Vergangenheit abweicht. Weitere Leihgeschäfte dürften eher die Ausnahme bleiben. Vielmehr dürften auf dem Transfermarkt Spieler wie die ebenfalls verpflichteten Jonas Föhrenbach und Oliver Hüsing im Blickpunkt stehen, die längerfristig gebunden werden können und zugleich Entwicklungspotential besitzen.