1. FC Heidenheim: Mit Tim Kleindienst und „brutaler Energie“ auf Bundesliga-Kurs
Für (mindestens) eine Nacht auf Platz eins
Als Mikkel Kaufmann in der 23. Minute auf 2:0 für den Karlsruher SC erhöhte, sah es für den 1. FC Heidenheim stark nach einem gebrauchten Freitagabend aus. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt bewies aber einmal mehr ihre herausragende Mentalität, glich noch vor der Pause zum 2:2 aus und feierte am Ende sogar einen 5:2-Sieg, der zumindest für eine Nacht gleichbedeutend mit dem Sprung an die Tabellenspitze war.
„Gerade die zweite Halbzeit hat gezeigt, wofür wir eigentlich bekannt sind, was wir eigentlich können und was wir eigentlich auch auf den Platz bringen wollen. Das war eine brutale Energie. Jeder war auf einmal da. Das war so komplett anders – ein anderes Spiel. Auf einmal waren alle da, wo sie sein sollen und machen das ultrageil. Das ist einfach schön“, war der mit den drei ersten Treffern maßgeblich an der Wende beteiligte Tim Kleindienst nach dem Abpfiff noch spürbar ergriffen von den 90 oder eher 60 Minuten zuvor.
Kleindienst liegt mit nun 19 Treffern alleine an der Spitze der Torjägerliste und könnte in der aktuellen Form zum Garanten für den Aufstieg werden, der in der Tat so nah scheint wie trotz der Relegation 2020 noch nie zuvor.
Frank Schmidt gerät ins Schwärmen
Trainer Schmidt analysierte die Begegnung auf der Vereinshomepage zunächst gewohnt sachlich: „Am Ende ist es vielleicht etwas zu hoch. Wenn man die Daten anschaut, dann ist es ein ausgeglichenes Spiel gewesen“, so der FCH-Coach, der dann aber doch noch ein wenig ins Schwärmen geriet: „Wir waren brutal effizient. Auch durch den Druck, den wir in der zweiten Halbzeit erzeugt haben. Insgesamt war es für uns ein unfassbares Spiel gegen eine Mannschaft, die so einen Lauf hatte, nach Rückstand zurückzukommen. Es ist eindrucksvoll, was die Mannschaft für eine Energie und eine Leidenschaft an den Tag gelegt hat.“
Am heutigen Samstag kann der FCH nun einigermaßen entspannt verfolgen, was die Konkurrenz aus Hamburg (gegen Holstein Kiel) und Darmstadt (gegen den 1. FC Kaiserslautern) macht, ehe es in der folgenden Länderspielpause darum geht, noch einmal Kraft für den Endspurt zu tanken.