1. FC Heidenheim: Interner Ersatz für Tim Siersleben?
VfL Wolfsburg holt den Innenverteidiger zurück
Alleine vor der laufenden Saison hat der 1. FC Heidenheim mit Tobias Mohr (FC Schalke 04), Oliver Hüsing (Arminia Bielefeld) und Robert Leipertz (SC Paderborn) wieder drei Spieler verloren, die Leistungsträger waren und die man eigentlich auch gerne auf dem Schlossberg gehalten hätte. Den FCH freilich zeichnet aus, dass derlei Abgänge in schöner Regelmäßigkeit kompensiert werden, ohne dass Unsummen für Ersatz ausgegeben wird.
Während auf dem linken Flügel der von Jahn Regensburg gekommene Jan-Niklas Beste mit fünf Toren und sechs Vorlagen Mohr längst hat vergessen lassen, erlebt Denis Thomalla nach schwierigen Jahren noch einmal einen Frühling und hat mit sechs Treffern und zwei Assists die von Leipertz hinterlassene Lücke geschlossen.
In der Innenverteidigung hat sich zunächst Lennard Maloney (Borussia Dortmund II) als Nebenmann von Kapitän Patrick Mainka etabliert, war dann aber wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Jan Schöppner auf der Sechs gefragt. Dafür rückte Tim Siersleben neben Mainka und machte seine Sache auch mehr als ordentlich. So sehr, dass der VfL Wolfsburg in Person von Sportdirektor Marcel Schäfer nun gegenüber kicker.de schon frühzeitig ankündigte, seinen Leihspieler nach dieser Saison zurückhaben zu wollen: „Tim wird im Sommer zu uns zurückkehren, er hat sich top entwickelt in Heidenheim.“
Thomas Keller bislang nur in einer Nebenrolle
In Heidenheim muss man somit wieder einen zwar nicht selbst ausgebildeten, aber definitiv weiterentwickelten Akteur ersetzen. Dafür ist indes nicht zwingend ein externer Neuzugang nötig. Denn Maloney könnte nach Schöppners Rückkehr schon in der Rückserie wieder ins Abwehrzentrum rutschen und mit Thomas Keller (FC Ingolstadt) kam im Sommer noch ein weiterer Innenverteidiger, der bislang nicht Fuß fassen konnte. Der 23-Jährige, der 2021/22 19 Zweitliga-Spiele für die Schanzer bestritten hat, wäre allerdings nicht der erste Profi, der in Heidenheim etwas Anlaufzeit benötigt.
Mit Mainka, Maloney und Keller hat der FCH somit drei gelernte Innenverteidiger über den Sommer hinaus unter Vertrag. Hängt Allrounder Norman Theuerkauf noch ein Jahr dran, wäre zudem eine weitere Option für den Notfall vorhanden. Wahrscheinlicher freilich ist, dass die Heidenheimer Verantwortlichen wieder einmal einen jungen und bis dato eher unbekannten Akteur aus dem Hut zaubern, der auf der Ostalb den nächsten Schritt machen soll.