1. FC Heidenheim: Ein 1:0 ist mehr als die halbe Miete
Alle elf Partien nach einer Führung gewonnen
In den vergangenen Tagen kursierten verschiedenste Modelle, wie es mit dem deutschen Profi-Fußball nach der Corona-Krise weitergehen könnte. Die Runde machte dabei für den Fall des Abbruchs der Saison 2019/20 auch eine mögliche Aufstockung der Bundesliga auf 22 Mannschaften. Während kein Bundesligist absteigen müsste, würden die ersten vier Klubs der aktuellen Zweitliga-Tabelle aufsteigen.
Der 1. FC Heidenheim wäre dann zum ersten Mal in seiner Geschichte erstklassig, was freilich auch dann noch möglich wäre, sollte die Saison wie von allen erhofft regulär beendet werden können. Denn als aktueller Tabellenvierter liegt der FCH nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz und selbst Rang zwei ist nur vier Zähler entfernt.
Die starke Defensive als Erfolgsfaktor
Ein Grund für die abermals gute Saison des FCH ist, dass keine Vorsprünge aus der Hand gegeben werden. Ging Heidenheim in der laufenden Spielzeit in Führung, gelang am Ende auch ein Sieg. In zehn Partien bedeutete ein 1:0 den Grundstein für drei Punkte und am ersten Spieltag beim VfL Osnabrück wurde die Begegnung nach einem Rückstand noch in einen 3:1-Erfolg gedreht. Die mit 26 Gegentoren zweitbeste Defensive der Liga nach Arminia Bielefeld (24) hat an dieser Statistik natürlich großen Anteil. Unter dem Strich stehen so elf Saisonsiege, die nur von den ersten Drei der Tabelle überboten werden.
Gerät Heidenheim in Rückstand, besteht derweil Luft nach oben. Nach einem Rückstand wurde nur in Osnabrück gewonnen, während es sechsmal eine Pleite setzte. Immerhin fünfmal reichte es noch zu einem Unentschieden. Acht Punkte nach Rückständen sind ligaweit nur ein durchschnittlicher Wert. Das liegt freilich ein Stück weit auch daran, dass nur Bielefeld (9x) und Greuther Fürth (11x) seltener in Rückstand gerieten als die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt.