Eintracht Braunschweig: Interview mit Mirko Boland

„Mein Ziel ist es, von Anfang an zu spielen“

Mirko Boland (28) spielt seit 2009 bei Eintracht Braunschweig und feierte 2013 mit den „Löwen“ den Bundesliga-Aufstieg. Über eine mögliche Rückkehr ins deutsche Fußball-Oberhaus, den aktuellen Saisonverlauf und seine persönliche Situation sprach der Mittelfeldspieler mit liga-zwei.de.

Liga-zwei.de: Herr Boland, Sie fielen mit einem Innenbandteilabriss mehrere Wochen aus, waren in den letzten beiden Partien aber wieder dabei. Bei wieviel Prozent stehen Sie schon?

Mirko Boland: „Ich bin bei 100% und fühle mich auch so. Ich bin wieder fit und einsatzbereit.“

Liga-zwei.de: Gegen Nürnberg und Bochum reichte es nur zu Kurzeinsätzen. Wann sind Sie wieder ein Startelf-Kandidat?

Boland: „Da müssen Sie den Trainer fragen. Ich fühle mich wie gesagt gut und natürlich ist es immer mein Ziel von Anfang an spielen, gerne auch schon am Montag. Grundsätzlich zählt aber vor allem die Mannschaft, da muss das eigene Ego schon mal hinten anstehen.“

Liga-zwei.de: Sie spielten vor Ihrer Verletzung in der Zentrale. Ist auch die linke Seite wieder eine Option?

Boland: „Es ist ja kein Geheimnis, dass ich mich in der Zentrale am Wohlsten fühle und dort auch meine besten Leistungen gezeigt habe. Aber wenn der Trainer mich links aufstellt oder im Tor (lacht.), spiele ich natürlich auch dort.“

Liga-zwei.de: Wie zufrieden sind Sie generell mit dem Saisonverlauf der Eintracht, wo besteht noch Verbesserungsbedarf?

Boland: „Wir haben ab und an ein paar kleine Schwenker drin wie zuletzt in Nürnberg, wo wir das Spiel eigentlich im Griff hatten. Wir müssen es in solchen Partien schaffen, zumindest zu punkten und mehr Konstanz zeigen. Insgesamt zeigt die Mannschaft aber eine große Entwicklung, mit der wir sehr zufrieden sind.“

„Möchte noch einmal mit Eintracht aufsteigen“

Liga-zwei.de: Sie waren im Aufstiegsjahr absoluter Leistungsträger. Inwieweit können Sie mit diesen Erfahrungen der Mannschaft nun helfen?

Boland: „Nach dem  Umbruch mit der Integration vieler junger Spieler ist es wichtig, dass wir älteren Spieler helfen. Wir kennen die Situation, können den Jungs auf und vor allem neben dem Platz wertvolle Tipps geben, wie sie sich in verschiedenen  Phasen  am besten verhalten.“

Liga-zwei.de: Ein Blick in die Statistik weist für die zweite Halbzeit ein Torverhältnis von 17:5 auf. Wie lässt sich diese Stärke erklären, macht Torsten Lieberknecht die Mannschaft in der Pause immer besonders heiß?

Boland: „Das ist auch für uns Spieler schwer zu erklären, warum es teilweise in Halbzeit eins noch nicht so gut läuft. Ich denke, wir sind konditionell sehr stark und immer in der Lage, gegen Ende des Spieles noch nachzulegen, was ein absoluter Vorteil ist. Je nach Spielverlauf hilft uns der Trainer natürlich auch in der Halbzeitpause, zeigt auf, was wir besser machen können und wir versuchen, es dann umzusetzen.“

Liga-zwei.de: Mit 28 sind Sie im besten Fußballer-Alter, haben noch bis 2017 Vertrag in Braunschweig. Können Sie sich vorstellen, darüber hinaus zu bleiben?

Boland: „Generell will ich diese Saison erst einmal erfolgreich zu Ende spielen und gesund bleiben. Während meiner Verletzung, die erste schwer wiegende, ist mir klar geworden, welche Bedeutung Gesundheit hat. Wenn man schon so lange wie ich hier in Braunschweig ist, kann man sich natürlich auch vorstellen zu bleiben. Mein großes Ziel ist es, noch einmal mit der Eintracht aufzusteigen.“

„Schauen nicht auf Fortuna, sondern auf uns“

Liga-zwei.de: Schauen wir zum Abschluss noch auf den kommenden Gegner. Montag geht’s nach Düsseldorf. Was erwarten Sie dort?

Boland: „Fortuna ist zu Hause mit den vielen Zuschauern sicherlich stark, zeigt aber bislang nicht das, was sie sich selber vorgestellt hat. Durch den Trainerwechsel ist zudem eine etwas andere Situation, mit der wir uns aber nicht groß beschäftigen wollen. Wir schauen mehr auf uns, wollen unser Spiel dort durchbringen und Punkte mitnehmen.“

Liga-zwei.de: Zeigt Düsseldorf mit seiner Mannschaft, dass große Namen in Liga zwei allein nicht reichen und damit den Gegenentwurf zur Eintracht?

Boland: „Das ist schwer zu sagen. Sie haben viele Bundesliga-erfahrene Spieler in der Mannschaft, aber manchmal ist es im Fußball eben so, dass es nicht klappt. Ich denke, Erfolg hängt nicht nur mit großen Namen zusammen, sondern auch mit dem Zusammenspiel untereinander. Bei uns herrscht auf und neben dem Platz eine große mannschaftliche Geschlossenheit.“

Liga-zwei: Sie haben in fünf Spielen noch nie gegen Düsseldorf verloren. Eigentlich müssten Sie am Montag ja gesetzt sein?

Boland: „(lacht) Dann sagen Sie das mal dem Trainer.“

Liga-zwei.de: Wir hoffen er liest das, danken Ihnen für das Gespräch & wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.