3. Spieltag: 1. FC Nürnberg gegen FSV Frankfurt – Club unter Druck

Autor: Christian Slotta Veröffentlicht: Samstag, 23.08.14 | 06:56

Auch wenn erst zwei Spieltage absolviert sind, steht der 1. FC Nürnberg in der heutigen Partie gegen den FSV Frankfurt unter dem Druck des Gewinnen-Müssens, denn auf den standesgemäßen Heimauftakt gegen Aue folgten zwei desolate Vorstellungen beim Nachbarn SpVgg. Fürth (1:5) und beim Pokalspiel in Duisburg (0:1). Alles andere als ein Sieg gegen die mit zwei Niederlagen in die Liga gestarteten Hessen würde die ohnehin schon gereizte Stimmung am Valznerweiher weiter anheizen und den Stuhl des neuen Trainers Valerien Ismael bereits nach vier Pflichtspielen ins Wanken bringen. Deutlich fester im Sattel sitzt sein Trainerkollege Benno Möhlmann, obwohl seiner Mannschaft der schlechteste Saisonauftakt seit dem Aufstieg im Jahr 2008 droht, denn zumindest einen Punkt hatten die Bornheimer nach drei Spieltagen in den letzten sechs Jahren immer auf dem Konto. Möglicherweise ist es für die Schwarz-Blauen hilfreich, dass sie am heutigen Tag erstmals in dieser Saison als klarer Außenseiter in ein Spiel gehen.

FCN-Coach Ismael gab sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel betont gelassen, sieht bei seiner Mannschaft „absolut den Willen, die Situation zu verändern“. Diese wird gegenüber der Pokalpleite am vergangenen Wochenende allerdings in allen Teilen anders besetzt sein. Bei Stammkeeper Raphael Schäfer wurde am Freitag ein Muskelhüllenriss im Oberschenkel diagnostiziert, sodass heute Patrick Rakovsky im Tor stehen wird. Der erst 21-Jährige ist nicht ganz unerfahren, musste in den vergangenen drei Jahren bereits in acht Bundesligapartien aushelfen. Auch darüber hinaus dürfte Trainer Ismael seine Startelf etwas umbauen. Rechtsverteidiger Tobias Pachonik wird wohl in die Startformation zurückkehren, nachdem Martin Angha in Duisburg nicht wirklich überzeugen konnte. Auch Mittelfeldspieler Willi Evseev konnte seine Chance nicht nutzen und muss wohl Timo Gebhardt, der seinen Startelfeinsatz in der Öffentlichkeit mehr oder weniger klar forderte und nun Leistung abliefern muss, den Vortritt lassen. Im Angriff dürfte derweil wieder Jakub Sylvestr beginnen, der im Pokalspiel nur von der Bank kam, auf der nun vermutlich Niclas Füllkrug Platz nehmen wird.

Der FSV Frankfurt hat auf den verpatzten Ligaauftakt reagiert und sich in dieser Woche mit Ex-Clubberer Hanno Balitsch (33) sowie dem Slowenen Zlatko Dedic (29) mit zwei erfahrenen Spielern verstärkt. Zumindest für Balitsch, der bereits zwei Trainingswochen am Bornheimer Hang absolviert hat, ist ein Einsatz heute nicht unwahrscheinlich. Denn bei den Bornheimern fallen mit Joan Oumari und möglicherweise auch Björn Schlicke (Knieprobleme) zwei Innenverteidiger aus, so dass Kapitän Manuel Konrad wohl im Abwehrzentrum aushelfen muss und Balitsch die vakante Sechserposition einnehmen könnte. Trainer Benno Möhlmann ließ sich im Vorfeld der Begegnung allerdings nicht in die Karten schauen, auch in Bezug auf weitere Veränderungen hielt sich der 60-Jährige bedeckt. Mit Alexander Huber, der seit dem Pokalspiel über Probleme an der Wade klagt, fällt wahrscheinlich ein weiterer Stammspieler aus. Auf seinem Platz auf der rechten Abwehrseite könnte Neuzugang Sofian Chahed einnehmen.

Wie alle anderen Spiele wird auch diese Partie ausschließlich im Pay-TV bei Sky übertragen. Einen offiziellen Live-Stream im Internet gibt es mit Ausnahme von Sky Go leider nicht, allerdings sollte man auf den einschlägigen Seiten einen funktionierenden Stream finden. Ansonsten bietet es sich an, die 90 Minuten in einem der zahlreichen Live-Ticker zu verfolgen oder aber auf das Fußballradio „Sport1.fm“ auszuweichen.

Voraussichtliche Aufstellungen:

1. FC Nürnberg: Rakovsky – Pachonik, Stark, Pinola, Bulthuis – Mössmer, Petrak – Schöpf, Gebhart – Mlapa, Sylvestr

FSV Frankfurt: Klandt – Huber (Chahed), Konrad, Beugelsdijk, Epstein – Balitsch, Kruska – Roshi, Grifo – Yelen – Kapllani