1. FC Union Berlin: Gespräche mit Michael Parensen – Emanuel Pogatetz muss bangen

Autor: Johannes Ketterl Veröffentlicht: Dienstag, 29.03.16 | 07:54

Trainerfrage weiter offen

Das vor Saisonbeginn ausgegebene Ziel „Platz eins bis sechs“ kann der 1. FC Union Berlin durchaus noch erreichen, allerdings nur noch das Minimum. Angesichts von acht Punkten Rückstand auf Platz fünf scheint nur noch der einen Zähler entfernte sechste Rang in Reichweite, den die Eisernen aber durchaus noch anpeilen dürften.

Das Polster von elf Punkten auf die Abstiegszone ermöglicht derweil eine frühzeitige Planung für die neue Saison. Ganz oben auf der Agenda steht in diesem Zusammenhang die Suche nach einem neuen Trainer, da der seit Mitte Februar für den gesundheitsbedingt aus dem Amt geschiedenen Sascha Lewandowski als Chefcoach fungierende Andre Hofschneider nicht über die nötige Fußball-Lehrer-Lizenz verfügt.

Noch sind aber keine Namen von möglichen Trainerkandidaten an der Alten Försterei durchgesickert. Nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann daher, dass wie vor zwei Jahren mit Norbert Düwel eine absolute Überraschung aus dem Hut gezaubert wird.

Pogatetz braucht noch vier Startelf-Einsätze

Ungeachtet der offenen Trainerfrage laufen auch schon die Kaderplanungen, die in den Händen von Manager Helmut Schulte liegen. Zu klären ist unter anderem die Zukunft von zwei erfahrenen Defensivspielern. Mit Allrounder Michael Parensen hat es bereits Gespräche gegeben und der 29-Jährige macht im „Kicker“ (Ausgabe 26/2016 vom 29.03.2016) aus seinem Wunsch: „Ich würde gerne bleiben“, so Parensen, der die nächsten Wochen zur Werbung in eigener Sache nutzen will: „Ich habe es selbst in der Hand, mich zu empfehlen. So habe ich es immer gehalten und unter den Trainern, die hier waren, meine Spiele gemacht.“

Beim erst im Winter gekommenen Emanuel Pogatetz sind unter Umständen gar keine Gespräche nötig, denn der 33 Jahre alte Österreicher verfügt in seinem bis Saisonende laufenden Vertrag laut „Bild“ über eine Klausel, die bei zehn Startelf-Einsätzen eine automatische Verlängerung bis 2017 zur Folge hätte. Bislang stand Pogatetz sechsmal in der Anfangsformation, saß zuletzt gegen Eintracht Braunschweig (3:1) aber überraschend nur auf der Bank.

Weil Roberto Puncec und Toni Leistner ihre Sache im Abwehrzentrum ordentlich machten, droht Pogatetz am Freitag beim FC St. Pauli erneut die Reservistenrolle – und dann wären es nur noch sechs Begegnungen, von denen der Routinier vier von Anfang an bestreiten müsste, um sicher bleiben zu können.